Der Hagelschaden – Zahlt die Versicherung?
Wird ein Autofahrer plötzlich vom Hagel überrascht und kann das Auto nicht mehr in Sicherheit bringen, kann ein Hagelschaden am Fahrzeug entstehen. Dabei können Beulen und ein Lackschaden die Folge sein. Das Ausbessern von Beulen und Lackschäden ist zeitaufwendig und teuer
Hagelschäden sind als Unwetterschäden (auch als „höhere Gewalt“ bezeichnet) einzustufen, die in der Regel von der Teilkaskoversicherung abgedeckt sind. Die Versicherung muss für die Reparatur der Schäden aufkommen. Sie müssen lediglich die vereinbarte Selbstbeteiligung dazuzahlen. Deswegen sollte ein Hagelschaden umgehend der Versicherung mitgeteilt werden.
Ein Gutachter wird den Schaden prüfen und die Schadenshöhe definieren. Generell können Sie den Schaden auch nicht reparieren lasse oder selbst reparieren. In diesem Fall würde eine fiktive Abrechnung der Reparaturkosten erfolgen und Sie bekämen die errechnete Summe ausbezahlt.
Wer die Teilkaskoversicherung für einen Hagelschaden in Anspruch nimmt, wird in der Regel in der Schadenfreiheitsklasse nicht hochgestuft.
Reparatur von Hagel- und Lackschaden
Autos mit Hagelschaden müssen meist recht zeitaufwendig repariert werden. Dazu gibt es verschiedene Methoden:
Hagelschäden durch Lackieren beheben: Die Dellen werden abgeschliffen, geebnet und mit Spachtelmasse bestrichen. Ist die Masse getrocknet, wird die Stelle neu lackiert.
Einen Bunsenbrenner benutzen: Mit einem Bunsenbrenner werden die Dellen erhitzt und somit nach außen gewölbt. Die Wölbung wird anschließend geschliffen und der neue Lack wird aufgetragen
„Die Sanfte Reparatur“: Bei dieser Methode werden die Beulen aus der Karosserie herausgedrückt oder gezogen, ohne zu bohren oder zu schleifen. Ein Lackschaden entsteht dadurch nicht, weil nicht lackiert werden muss. Die Reparatur nimmt nur 10 bis 20 Minuten in Anspruch.
Allerdings kann die „Sanfte Reparatur“ nicht bei jedem Hagelschaden durchgeführt werden. Diese Methode ist für Dellen geeignet, die nicht sehr tief sind.
Wertminderung durch Hagelschaden?
Wenn Sie einen Gebrauchtwagen mit Hagelschaden verkaufen wollen, müssen Sie den Käufer auf den Hagelschaden hinweisen. Generell führt eine neue Lackierung, die durch einen Hagelschaden nötig wurde, zu einem Wertverlust.
Sie müssen immer abwägen, ob es sinnvoller ist, das Hagelschaden-Auto vorm Verkaufen reparieren zu lassen. Dadurch können Sie für das Fahrzeug trotz Abzug der Reparaturkosten eventuell einen höheren Verkaufspreis erzielen.
Um einen Hagelschaden zu vermeiden, sollten Sie Ihr Fahrzeug bei einer Gewitterwarnung in die Garage fahren. Ist keine Garage vorhanden, können auch eine Brücke oder ein Parkhaus Schutz für das Kfz bieten.
Hagelschaden bei Wohnwagen/Wohnmobil
Ein Hagelschaden an einem Wohnwagen ist gerade dann besonders ärgerlich, wenn man sich mit diesem gerade im Urlaub befindet. Nicht immer zahlt die Versicherung in solchen Fällen. Sie sollten vor Abschluss einer Versicherung genau in Erfahrung bringen, welche Schäden gedeckt werden.